Infrarotheizung – Funktion und Nutzen

Die Möglichkeit der Nutzung einer Infrarotheizung wird immer populärer und das Interesse an dieser Art der Beheizung wächst. Aber was ist eigentlich eine Infrarotheizung?

Stromleitung

Allgemeine Informationen

Infrarotheizungen gehören zu den Stromheizungen. Paneele senden Infrarotstrahlung aus, welche elektromagnetische Wellen sind. Diese treffen auf Feststoffe wie Wände und Möbel und erwärmen eben diese. Im Anschluss wird die Wärme von eben diesen Stoffen wiederum abgestrahlt und somit der Raum beheizt.
Seit Umsetzung der OIB-Richtlinie 6:2019 in ArchiPHYSIK 17 ist es auch möglich, diese Art der Heizung in einem Projekt einzugeben.
Grund dafür ist der Verweis in der OIB-Richtlinie auf die neue Ö-NORM H5056:2019. Hier werden erstmals Rechenregeln definiert, in denen ein intermittierender Betrieb und damit die Bereitstellverluste von Infrarotheizungen geregelt ist. Dies ist in Tabelle 37 der Norm definiert.

Tabelle 37 aus der Ö-Norm H5056-1:2019

Infrarotheizung laut Norm

Laut dieser Norm sind die Wärmebereitstellverluste also um 2-10% geringer als die einer konventionellen Stromheizung. Durch die Annahme einer flinken Wärmebereitstellung wird ein intermittierender Betrieb angenommen.
Leitungsverluste, Speicherverluste und Wärmeabgabeverluste gibt es bei dieser Art der Heizung nicht. Dies ist ein Vorteil gegenüber wassergeführten Systemen.
Dies wurde natürlich auch in Validierungsbeispielen von Austrian Standards, sowie der Ö-NORM H 5056-2 festgehalten.

Es ist jedenfalls darauf zu achten, dass Strom aufgrund der nicht erneuerbaren Anteile einen sehr hohen Primärenergieanteil, sowie eine hohe CO2 – Bewertung aufweist. Dies schlägt sich auch bei der Berechnung des fGEE, sowie des EEB nieder.
Entgegenwirken kann man diesen hohen Werten mit Verwendung einer Photovoltaikanlage, sowie Stromspeichern.

PV-Anlage

Die Eingabe im Programm

Um eine Infrarotheizung korrekt im Programm auszuweisen geht man wie folgt vor:
Zuerst ändert man die Lokalisierung auf „Energieausweis AUT 2019“. Im Anschluss wechselt man in die Anlagen und ändert die Art der Heizung auf „Stromheizung“.
In Folge dessen lässt sich die Art in einem weiteren Auswahlfeld genauer definieren und hier die Infrarotheizung auswählen.

PV-Anlage

Einen Speicher gibt es bei der Infrarotheizung nicht, hier sollte also „kein Speicher“ eingestellt werden.
Genauso gibt es keine Informationen bezüglich der Wärmeverteilung und der Wärmeabgabe. Hier können die Einstellungen einfach belassen werden, da keine Verluste mit einberechnet werden.
Im letzten Reiter „Primärenergie, CO 2“ ist bereits „Strom (Liefermix)“ als Energieträger ausgewiesen.

Das Warmwasser ist anschließend getrennt von der Raumheizung einzugeben und zu beachten.
Auch die oben genannte Möglichkeit der Verbesserung der Werte durch eine Photovoltaikanlage sei hier in der Anlagentechnik nochmals erwähnt.

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